Hof am Grebiner See

Zur Geschichte des Hofes:

Am 02.09.1801 schloß der Bauernvogt Johann Hinrich Bünning mit dem Justizrat Amsinck des Gutes Schönweide, der am 24. Januar 1798 seinerseits das Gut vom dänischen König übernahm, einen Erbpachtskaufkontrakt.

Am 13.01.1806, nach der Aufhebung der Leibeigenschaft, die 1797 mit einer 8-jährigen Frist vom dänischen König schon im Vorfeld der Französischen Revolution verordnet wurde, erwarb Johann Hinrich Bünning die Hufe käuflich.

Am 11.03.1837 übergab Johann Hinrich die dänische Bauernvogtstelle an seinen Sohn Claus Hinrich Bünning.

Im Jahre 1840 erbaute Claus Hinrich Bünning auf der Bauernstelle am Grebiner See ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude (siehe Inschrift über dem Haupteingang – Claus Hinrich Bünning Margaretha Christine Bünning Anno 1840). Unter ihm ging, aufgrund der ruhenden Schulden, einer Abfindung an die Geschwister und der Verpflichtungen aus dem Altenteil, die Stelle sehr zurück, so dass die Hofstelle den Konkurs anmelden mußte und dann vom Gut Schönweide wieder erworben wurde.

1890 pachtete der Sohn von Claus Hinrich Bünning, Johannes Hinrich Bünning, erneut die Hofstelle von dem Gut Schönweide.

Im Mai 1904 folgte der ehemalige Haushalter vom Schierensee Hermann Wohlert als Pächter der Hofstelle. Ihm folgte als Pächter sein Sohn Hermann Wohlert.

1928 konnte Hermann Wohlert endlich die Hofstelle sein Eigen nennen, nachdem sie durch die Höfebank zum Verkauf angeboten wurde. Die Übergabe an seinen Sohn konnte jedoch nicht erfolgen, da dieser aus dem Russlandfeldzug des 2. Weltkrieges nicht wiederkehrte.

1952 pachtete Jürgen Lamp die Hofstelle von Hermann Wohlert. Jedoch mußte er schon bald aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten vom Pachtvertrag Abstand nehmen.

1959 kaufte Peter Heinz Vogt aus Kerpen an der Erft die Bauernstelle. Er modernisierte und erweiterte die Hofstelle sehr umfangreich. Es entstand ein Kuhstall, der an das Wohnhaus angrenzt, ein Pferdestall mit Stallmeisterwohnung und ein Schweinestall.

1963 wurde der Kaufvertrag jedoch rückabgewickelt.

1965 erwarb der Landwirt Erich Tausendfreund die Hofstelle und führte die, bereits von Herrn Vogt begonnene Trakehnerzucht fort. Dabei erfolgte unter anderem die Verpachtung in den Jahren 1969 und 1970 an das Trakehnergestüt Rantzau. Auch die Nutzung als Kinderheim wurde vorübergehend vollzogen. Nach dem Ableben von Erich Tausendfreund verkaufte die Erbengemeinschaft das Anwesen an den Berliner Rechtsanwalt Dr. Hans-Jürgen Zastrow, der die Bewirtschaftung für ca. 10 Jahre übernahm. Weil jedoch nach Reichsiedlungsgesetz ein Vorkaufsrecht für die Landgesellschaft beim Kauf nicht berücksichtigt wurde, bestand diese auf die Rückabwicklung.

1998 kaufte die Familie Rösler von der Landgesellschaft die Bauernstelle und einen kleinen Teil der Ländereien. Die restlichen Ländereien wurden von der Landgesellschaft an die umliegenden Landwirte Stender, Placken und Meyer veräußert. Die Familie Rösler begann die Gebäude für ihre Zwecke umzubauen. Es entstand ein privater Zuchtstall mit Pensionspferden.

2012 erwarb die Familie Schlenzka die ehemalige dänische Bauernvogtstelle und führte weitere umfangreiche Umbauten und liebevolle Renovierungen durch. Als wirtschaftliche Nutzung für die Gebäude und 5 Hektar Land zieht neben dem Pferdepensionsbetrieb im Jahr 2014 der Tourismus Einzug. Der Hof am Grebiner See verfügt fortan über eine sehr große Ferienwohnung mit 6 bis 10 Betten. Aufgrund dieser Kombination ist es nun auch möglich "Urlaub mit Pferd" anzubieten.    

Wir freuen uns auf Sie! 

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